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Felicitas multos habet amicos - szczęście ma wielu przyjaciół.
Indeks Eddings_Dav D20021169 arteuza
 
  Witamy


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begrub es unter sich. Eine Menge Glas splitterte in einem un-
angenehm hohen Ton.
Born wimmerte matt, hielt beide Hände vor seine Männlich-
keit. Es musste höllisch schmerzen. Er drehte sich auf die
Seite, zog sich zusammen wie ein Fötus, war leichenblass und
atmete keuchend. Für Sekunden sah es so aus, als würde er
ohnmächtig.
Agnes stand auf. »Geh in den Garten und reg dich ab.« Ihre
Stimme war die reine Verachtung. Dann wandte sie sich zu mir
und murmelte: »Ist besser, wenn Sie gehen. Ich bringe Sie zur
Tür.«
Sie lief voran und öffnete die Haustür. Kühl und sachlich
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bemerkte sie: »Fahren Sie zum Nerother Kopf. Richtung Burg-
ruine. Vorher biegt ein Weg nach rechts in den Wald ab. Da am
Waldrand, links hoch, das war unsere Stelle. Vielleicht ist er
da. Und wenn Sie ihn finden, sagen Sie mir Bescheid. Manch-
mal will man ja wissen, wie es einem geht.«
»Aber Ihr Mann & «
»Der ist nur ein Schwächling«, sagte sie unendlich müde.
»Der macht mir keinen Ärger. Der nicht.«
»Danke«, sagte ich und rannte zu meinem Wagen.
Ich gab Gas und betrachtete sorgenvoll den Himmel. Das
Licht des Tages lag in den letzten Zügen, von Westen her zog
eine dunkle Wolkenwand heran. Aber jetzt hatte ich einen kon-
kreten Hinweis, wo Rainer Darscheid sein konnte.
In einer Landschaft unendlicher Wälder kann man erfahren,
dass sich alle Liebespaare zu Beginn ihrer Liebe irgendwo im
Grünen treffen. Ich erinnerte mich an einen Mann, der nach
dem Tod seiner Frau erzählt hatte, er gehe nicht gern auf den
Friedhof, um dann am Grab zu stehen und nicht zu wissen, was
er sagen sollte. »Ich gehe immer dahin, wo wir uns zu Beginn
trafen. Da kann ich mit ihr reden, da war es schön.«
Ich versuchte, Rodenstock auf dem Handy zu erreichen, aber
nur die Mailbox war am Ruder. Ich erwischte jedoch Emma
und teilte ihr mit, dass ich möglicherweise eine heiße Spur
hätte. Sie solle Rodenstock das ausrichten, falls er sich melde-
te.
Nachdem ich die schmale Straße von Neroth aus nach Daun
genommen hatte, hätte ich eigentlich besser links des Weges
parken und zu Fuß weitergehen sollen. Aber ich bog mit dem
Wagen in den Feldweg ein. Ich hatte das Gefühl, mich beeilen
zu müssen, auch wenn es gut möglich war, dass ich mich irrte.
Der Weg stieg an und erreichte den Wald, und noch immer
konnte ich fahren, ohne in einer Rinne aufzusitzen. Doch ich
musste die Scheinwerfer einschalten, und das gefiel mir nicht.
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Ich war noch nicht weiter als zweihundert Meter gekommen,
als ich das Auto entdeckte. Tu ihm einen Gefallen, alter Mann,
und lass ihn leben!
Der Wagen stand zwischen zwei hohen Buchen. Ich stellte
mein Auto daneben und lief zu Fuß weiter. Schnell erreichte
ich die Weggabelung. Rechts ging es hinauf zur Burgruine,
links zu jener Stelle, die Agnes und Darscheids Lieblingsplatz
gewesen war.
Dann sah ich ihn im Gras hocken, er wirkte sehr verloren in
der beginnenden Nacht. Er wandte nicht einmal den Kopf, als
ich mich näherte, er war ganz in sich versunken.
»Sind Sie Rainer Darscheid?«
»Ja«, antwortete er ohne besondere Betonung. Er rauchte eine
Zigarette und schien ganz unaufgeregt, einfach nachdenklich.
»Darf ich mich zu Ihnen setzen?«
»Aber sicher. Der Platz gehört mir nicht.«
Ich setzte mich neben ihn und stopfte mir eine Pfeife von
Poul Winslow.
»Ich komme von Agnes«, erklärte ich. »Ich soll Sie grüßen.
Sie will wissen, wie es Ihnen geht.«
»Es geht mir sehr schlecht«, stellte er fest. »Wer sind Sie?«
»Siggi Baumeister. Ich bin Journalist. Ganz Hildenstein sucht
Sie. Und ich habe diese Spur verfolgt.«
»Gute Spur«, sagte er leise.
Er drehte ständig etwas in seinen Händen. Ich beugte mich
vor, um zu erkennen, was es war.
Es war ein Kälberstrick, etwas, an dem man sich gut aufhän-
gen konnte.
Er drückte die Zigarette neben seinem linken Oberschenkel
aus. Es war mindestens die zehnte Zigarette, die er geraucht
hatte. »Wie geht es Agnes denn?«, fragte er, als sei die Frage in
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seiner Situation vollkommen normal, und zündete sich eine
neue Zigarette an.
»Nicht gut, glaube ich. Der Mann trinkt und sie macht den
Eindruck, als sei sie längst am Ende der Ehe.«
»Ja, ich weiß«, murmelte er. »Alles geht den Bach runter. Hat
sie sich endlich entschlossen abzuhauen?«
»Das weiß ich nicht, wir kennen uns schließlich nicht. Sie
machen beide einen kaputten Eindruck. Ich bin froh, Sie ge-
funden zu haben. Hocken Sie hier schon lange?«
»Ein paar Stunden, ich weiß nicht genau. Aber das ist auch
gleichgültig.« Er drehte wieder den Strick in seinen Händen.
Dann atmete er sehr schnell, als bekäme er keine Luft. Plötz-
lich schien er das Bedürfnis zu haben, etwas zu erklären. »Ja,
ich habe gedacht, ich mach Schluss. Was soll der ganze
Scheiß? Annegret kommt nicht mehr zurück.« Unvermittelt
begann er zu weinen.
Er war ein schlanker, fast dünner Mann mit einem ernsthaf-
ten, schmalen Gesicht unter dichten schwarzen Haaren.
Es begann zu regnen, aber er rührte sich nicht, weinte leise,
wiegte den Kopf hin und her, ließ beide Hände in altem Laub
hin und her schleifen. Erneut zündete er sich eine Zigarette an,
drückte sie sofort wieder aus.
Dann meinte er: »Jetzt ein Bier. Das wäre gut.«
»Wir könnten in einer Kneipe eins kaufen.«
»In diesem Zustand gehe ich in keine Kneipe.«
»Ich mach das. Oder ich fahr zu einer Tankstelle. Die Aral in
Daun.«
»Warum suchen die mich eigentlich? Ich werde doch wohl
noch für ein paar Stunden allein sein dürfen.«
»Sie hatten Angst, Sie tun sich was an.«
»O ja, auf einmal haben alle Angst.« Er versuchte zu lachen,
aber es misslang.
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Er legte sich auf den Rücken, war eine Weile schweigsam
und murmelte schließlich: »Der Regen im Gesicht tut gut.«
»Ja«, nickte ich. Das Hemd klebte klatschnass an meinem
Körper und ich fühlte mich so wohl wie lange nicht mehr.
»Also zur Tanke«, sagte er, stand auf, wackelte ein wenig hin
und her, vergrub die Hände in den Taschen. »Die Annegret hat
mich mal zum Zelten überredet. Im Garten. Nicht weil es so
warm war, sondern weil es wie aus Eimern schüttete. Wir lagen
in dem Iglu und hörten den Regen trommeln. Das war schön.«
»Haben Sie eine Ahnung, was mit Annegret passiert sein
könnte?«
»Keine Ahnung.« Er schüttelte den Kopf. »Überhaupt keine
Ahnung. Ich verstehe das nicht.« Er ließ die Schuhspitze im
Gras kreisen. »Meine Frau kann nicht darüber reden. Kein
Wort. Sie sagt nur dauernd: Annegret hatte es doch so gut bei
uns! Als ob die Kleine freiwillig weggegangen wäre. Das ist
überhaupt das Schlimmste: diese verrückte Theaterspielerei.«
Er wischte sich das Regenwasser vom Gesicht. »Es ist zum
Kotzen, glaub mir. Unsere Familie war intakt, unsere Familie
lebte einen Familientraum. Und unser Kind war einmalig. So
eine verdammte Scheiße! Sie war & sie war ein fröhlicher
kleiner Mensch, sie lachte gern. Sie war vollkommen normal,
sie war so normal, wie ich gern wäre & Aber ich sage dir, sie
hat genau gewusst, was bei uns alles schief an der Wand
hängt.« Im nächsten Moment starrte er mich an und stöhnte:
»Ach, du lieber Gott, du bist ja ein Reporter.«
»Das hier bleibt unter uns«, versicherte ich. »Was hängt denn
bei euch schief?«
»Was wohl?  Unsere Ehe. Unsere Ehe ist tot, verstehst du.
Seit Jahren. Klar, wir streiten uns nicht, so wie Agnes und der
Born. Wir gehen freundlich miteinander um, wie es sich ge-
hört. Und die Annegret wusste das, sie wusste das ganz genau. [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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    IndeksJacqueline Carey Kushiel's Legacy 03 Kushiel's MercyNavin Jacqueline Szkola uczucBenzoni Juliette Katarzyna tom 60748621520.Edinburgh.University.Press.Christian.Philosophy.A Z.Jul.2006Fleming, Ian Bond 12 (1964) You Only Live TwiceRice Anne Merrick [en]Kraszewski Józef Ignacy PaśÂ‚ac i folwarkWojciech Bak, Tomasz Bochinski Królowa AlimnorMetcalfe Josie Tylko my dwojeJa
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    Długi język ma krótkie nogi. Krzysztof Mętrak
    Historia kroczy dziwnymi grogami. Grecy uczyli się od Trojan, uciekinierzy z Troi założyli Rzym, a Rzymianie podbili Grecję, po to jednak, by przejąć jej kulturę. Erik Durschmied
    A cruce salus - z krzyża (pochodzi) zbawienie.
    A ten zwycięzcą, kto drugim da / Najwięcej światła od siebie! Adam Asnyk, Dzisiejszym idealistom
    Ja błędy popełniam nieustannie, ale uważam, że to jest nieuniknione i nie ma co się wobec tego napinać i kontrolować, bo przestanę być normalnym człowiekiem i ze spontanicznej osoby zmienię się w poprawną nauczycielkę. Jeżeli mam uczyć dalej, to pod warunkiem, że będę sobą, ze swoimi wszystkimi głupotami i mądrościami, wadami i zaletami. s. 87 Zofia Kucówna - Zdarzenia potoczne

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