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Häuser, die aussahen, als wären sie aus den Hauptstädten Europas importiert worden. Cole passierte die großen Gebäude, bis er das Rathaus erreichte, das kuppelgekrönte Meisterwerk der französischen Renaissance. Cole Turner hatte in seinen Tagen als Assistent des Bezirksstaatsanwalts viel Zeit hier verbracht. Deshalb hielt er den Kopf gesenkt und sah auf den Marmorboden, als er eintrat, statt zu dem prächtigen Treppenhaus und Rundbau aufzublicken, in der Hoffnung, nicht erkannt zu werden. Als er unbemerkt das Stadtarchiv erreicht hatte, entspannte er sich ein wenig. Das Personal wechselte hier oft, und das Risiko, dass ihn irgendjemand aus jener Zeit wieder erkennen würde, war äußerst gering. Nachdem er ein paar Momente 111 gewartet hatte, kam ein hübsches, asiatisches Mädchen aus einem Hinterzimmer und schenkte ihm ein fröhliches Lächeln. Sie trug eine enge rote Seidenbluse, eine noch engere schwarze Stretchhose und hochhackige Schuhe, die nicht bequem sein konnten, sie aber ein paar Zentimeter größer erscheinen ließen. »Ich komme gleich zu Ihnen«, sagte sie freundlich. Er fing den Hauch eines moschusähnlichen, exotischen Parfüms auf, das er nicht kannte. Es hätte zu Piper nicht gepasst, aber es wirkte anziehend bei dieser jungen Frau. Er lächelte zurück. »Lassen Sie sich ruhig Zeit.« Sie ging zu ihrem Schreibtisch, nahm den Telefonhörer ab und wählte eine Nummer. Nach einem kurzen Gespräch legte sie auf. »Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat«, entschuldigte sie sich. »Kann ich irgendetwas für Sie tun?« Er zeigte ihr den Zettel mit der Adresse. »Ich brauche den Grundbuchauszug für dieses Gebäude«, erklärte er. Sie warf einen Blick auf das Papier. »Kein Problem. Geht es um die derzeitigen Eigentümer?« »Nein«, erwiderte Cole. »Sagen wir von 1880 bis 1910.« Sie senkte den Zettel und warf ihm einen neugierigen Blick zu. »Okay«, nickte sie. »Sie sind doch nicht, äh, in Eile, oder?« »Ich habe etwas Zeit«, versicherte er ihr. Er sah sich im Wartebereich um, aber es gab keine Stühle. »Ich mache es mir hier einfach bequem. Im Stehen.« »Tun Sie das«, sagte sie. Sie nahm den Zettel und ging zurück in den Aktenraum. Zweiundzwanzig Minuten später kehrte sie mit einem dünnen, uralt aussehenden Aktenordner in den Händen zurück. »Sie sind ja noch immer hier«, stellte sie fest. »Die meisten Leute geben auf, wenn es länger als fünf Minuten dauert.« »Zu wenig Geduld«, entgegnete Cole. »Zu viel Sesamstraße und MTV.« Sie lachte. »Genau so ist es.« Sie legte den Ordner auf den Tresen und schlug ihn auf. »Jedenfalls scheint das Gebäude, an 112 dem Sie interessiert sind, eine bemerkenswerte Geschichte zu haben. Erbaut von einem Mann namens Herman Gates, der ohne Testament verstarb. Die Stadt gelangte schließlich in den Besitz des Hauses, als sich herausstellte, dass der arme Mr. Gates keine Erben hatte und ihr sowieso große Summen an städtischen Gebühren schuldete. Es gab eine kurze Auseinandersetzung mit dem Staat, der das Anwesen ebenfalls beanspruchte, aber die Stadt gewann.« Sie lehnte sich an den Tresen und fuhr mit den Fingern über das Deckblatt der Akte. Cole glaubte allmählich, dass es ihr um mehr ging, als ihm Auskünfte zu erteilen. Es hatte eine Zeit in seinem Leben gegeben, in der er interessiert gewesen wäre, aber er war jetzt mit Phoebe zusammen, und alle anderen Frauen verblassten im Vergleich zu ihr. »Er hatte bereits einen Teil des Gebäudes als Apartments vermietet, sodass die Stadt einfach den Flügel, in dem er gelebt hatte, in Wohnungen aufteilte«, sagte sie mit einer Stimme, die etwas leiser war als noch einem Moment zuvor. »Es wurde ein Verwalter eingestellt, um... nun ja, das Haus zu verwalten, schätze ich. Nun, obwohl ich nicht genau wusste, wonach Sie suchen, dachte ich mir, dass Sie vielleicht nicht nur an den Grundbuchauszügen, sondern auch an dem Mieterverzeichnis interessiert sind. Denn der Stadt gehörte es für den Großteil der Zeit, die Sie erwähnten. Bei einem anderen Vermieter hätten Sie kein Glück gehabt, denn nur die Stadt führt ein Mieterverzeichnis.« Sie sah ihm in die Augen. »Heute scheint Ihr Glückstag zu sein.« Cole schluckte. »Ich bin, äh, an einem Kellerapartment interessiert.« »Kellerapartments sind selten in San Francisco«, meinte sie. Ihr Atem roch wie Wintergrün. »Meine Wohnung liegt im vierten Stock. Wenn man sich aus dem Fenster lehnt und nach rechts schaut, kann man Alcatraz sehen.« 113 »Eine schöne Aussicht«, erwiderte er nervös. »Wissen Sie, wer während dieser Zeit das Kellerapartment bewohnte?« Die junge Frau seufzte und schlug den Aktenordner auf. »Flora Jackson, bis 1901. Danach ein paar Monate lang Hans Schieffel. Er starb. Nach 1901... oh, das ist interessant.« »Was?« »Der letzte Mieter dort unten war jemand namens Timothy McBride. Laut einem Vermerk verschwand er im Jahr 1904 spurlos. Er hatte seine Miete im Voraus bezahlt und nicht gekündigt. Er verließ eines Tages einfach die Wohnung und kam nie mehr zurück. Danach zogen noch andere Mieter aus, und die Stadt hatte größte Mühe, die Apartments überhaupt noch zu vermieten. Sie bot das Gebäude 1911 zum Verkauf an, um die Verluste zu begrenzen.« »Nach diesem McBride hat also niemand mehr im Keller gewohnt?« »Es scheint so zu sein. Bis ein William Levine das Gebäude im Jahr 1912 kaufte, aber das liegt außerhalb der Zeitspanne, die Sie interessiert.« »Das ist richtig«, bestätigte Cole. »Sie waren sehr hilfsbereit, vielen Dank.« Sie blinzelte mit den Augen, ein Trick, von dem er geglaubt hätte, das er mit den Kinofilmen der Vierziger ausgestorben war. Doch er funktionierte bei ihr. »Wenn Sie wollen, können Sie mich später in meiner Wohnung besuchen«, sagte sie. »Sie müssen sich nicht Alcatraz ansehen, aber ich könnte Ihnen den Himmel auf Erden zeigen.« »Das ist ein sehr großzügiges Angebot«, antwortete Cole. »Aber ich, äh, habe mein Herz bereits an San Francisco verloren.« Sie blickte enttäuscht drein. »Wenn Sie wüssten, wie oft am Tag ich das höre.« Cole verließ rasch das Zimmer. Draußen schaute er wieder auf den Boden, bis er in Sicherheit war. Der Besuch hatte ihm 114 doch nicht so sehr geholfen, wie er gehofft hatte, obwohl er nicht ganz sicher war, was ihm die alten Unterlagen hätten verraten können. Immerhin hatte er einen Namen. Timothy McBride war ein möglicher Verdächtiger, weil er ohne Vorankündigung verschwunden war. Die Tatsache, dass nach ihm niemand die Wohnung hatte mieten wollen, konnte vielleicht auch etwas bedeuten. Cole kannte die Welt gut genug, um alles in Betracht zu ziehen, was viele so genannte rationale Leute belächelt hätten, dass nämlich der Tatort so vieler Morde zumindest in dem Apartment eine unangenehme Schwingung hinterlassen haben musste. Fast niemand hätte sich dort wohl gefühlt, mit der Ausnahme des Mörders. Aber er hatte noch immer keine Ahnung, wie er McBride ausfindig machen konnte, keine Hinweise darauf, wohin er verschwunden war, um dieses Schlachthaus hinter sich zu lassen. Er würde sich mit Piper und Leo zusammensetzen müssen. Doch vorher wollte er sich mit Phoebe treffen, um zu
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IndeksCharmed 32 Das Zepter der schwarzen Magierin Scott CiencinUstawa z dnia 29 listopada 2000 r. Prawo atomoweCharmed 07 Zirkuszauber Frauke MeierBrenden Laila Hannah 29 IskraDalai Lama; Tod Und Unsterblichkeit Im Buddhismus Über Die Buddha NaturBoruśÂ„, Krzysztof Próg nieśÂ›miertelnośÂ›ciIding Laura PojednanieGray Claudia Wieczna noc 02 Mowa gwiazdMaxwell_Cathy_ WdówkaGordon Dickson The Right to Arm Bears
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Cytat
Długi język ma krótkie nogi. Krzysztof Mętrak Historia kroczy dziwnymi grogami. Grecy uczyli się od Trojan, uciekinierzy z Troi założyli Rzym, a Rzymianie podbili Grecję, po to jednak, by przejąć jej kulturę. Erik Durschmied A cruce salus - z krzyża (pochodzi) zbawienie. A ten zwycięzcą, kto drugim da / Najwięcej światła od siebie! Adam Asnyk, Dzisiejszym idealistom Ja błędy popełniam nieustannie, ale uważam, że to jest nieuniknione i nie ma co się wobec tego napinać i kontrolować, bo przestanę być normalnym człowiekiem i ze spontanicznej osoby zmienię się w poprawną nauczycielkę. Jeżeli mam uczyć dalej, to pod warunkiem, że będę sobą, ze swoimi wszystkimi głupotami i mądrościami, wadami i zaletami. s. 87 Zofia Kucówna - Zdarzenia potoczne |
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